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280 Route 45. CHABET EL-AKRA. Von Bougieherrlichen Blick auf das im Halbkreise von den hohen kahlen Berg-
kämmen
der Chaîne des Babors umgebene mittlere Agriountal.
Die Straße senkt sich s.w. wieder in das Tal hinab; l. Blick in das
Seitental des Oued Tirza, mit den Eisenglanzgruben von Tader-
gount
, am Abhange des Dj. Beni Felkaï(1357m). Im Agriounbett
viel wilder Oleander, am Wege einige Kabylenhütten mit Orangen-
und Feigengärten.

Jenseit des 49. Kilometersteins erblickt man r. hoch oben, in
dem Seitental zwischen dem Dj. Imoulentaour (S. 278) und dem
Dj. Takoucht (1896m), neben einem Wasserfall, Beni-Ismaïl oder
Smaïl, das nach dem gleichnam. Berberstamm gen. Missionshaus
der Weißen Väter (S. 258).

Nach dem 50. Kilometerstein bezeichnen zwei gewaltige Fels-
pfeiler
den unteren Eingang (ca. 180m) des **Chabet el-Akra,
der 7km l. großartigen Todesschlucht zwischen den schroffen, zum
Teil mit niedrigem Buschwald bewachsenen Jurakalkfelsen des Dj.
Takoucht (s. oben) im W. und des Dj. Adrar Amellal (1773m) und
Kef Randek im Osten. An dem Felsen r. erinnert eine Inschrift
an den überaus kostspieligen Straßenbau (1863-70). An den Ab-
hängen
tauchen bisweilen Affen (S. 178) auf.

Beim 54. Kilometerstein tritt die Straße auf das r. Ufer des
Flusses, der in der Tiefe über mächtige Felsblöcke dahinbraust; von
der Brücke schöner Blick talabwärts. Nach einer Viertelstunde
schließen sich die Bergwände nochmals zu einem engen Felsentor
zusammen. Eine Inschrift auf einer Felsplatte im Flußbett gedenkt
hier des ersten Durchmarsches französ. Truppen (1864). Im Vorder-
grunde
steigt als Talabschluß der mächtige Felskegel des *Pain de
Sucre
(arab. Drâ-Kalawi) auf. An seltsamen Verwerfungen, mit
senkrecht aufgerichteten Felsrippen, vorüber erreicht man den
(57km) Ausgang der Schlucht.

60km Kerrata (480m; H. du Chabet, Z., G. oder M. -4 fr.,
m. W., meist gelobt; H. de Kerrata, bescheiden), Dorf im Gebiet
des Stammes Beni Meraï, in einer öden Hügelebene an dem geröll-
reichen
Südabhang der Chaîne des Bábors, mit Dienstagsmarkt.

Von Kerrata über Aïn-Abessa nach Sétif, 53km, Landstraße,
mit Privatfuhrwerk oder Fahrrad namentlich in umgekehrter Richtung
der Hauptstraße über El-Ouricia vorzuziehen. Der Weg verläßt die
Hauptstraße unweit der (6km) Mündung des Oued Atteba, eines der Quell-
bäche
des Agrioun, und erreicht in seinem Tal, zuletzt über einen Paß,
(28km) Aïn-Talaouart, wo r. die sog. Route des Caravansérails nach dem
Städtchen Aïn-Roua (1160m), am Südfuße des erzreichen Dj. Anini (1598m),
und nach dem kleinen, schon den Römern bekannten Schwefelbade Ham-
mâm-Guergour
oder Sidi el-Djoudi, inmitten des Massif de Guergour,
abzweigt. Von Aïn-Talaouart wendet sich unsere Straße s.ö., an dem
(33km) Ort Aïn-Abegga (1102m; H. Copel), vorbei, zu dem Sattel (1225m)
zwischen dem Dj. Megriss (1737m) und Dj. Matrona (1426m) und erreicht
dann am Oued Bou Sellam (S. 262), kurz vor (49km) Fermatou (S. 281),
wieder die Hauptstraße nach Sétif.

Die Hauptstraße steigt aus dem Agriountal, l. bald mit Blick